März

Pello Bilbao unterschreibt Vertrag bei Cofidis, Rémy Cusin verlässt das Team doch noch

31. März 2011

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Zum 01.04.2011 wird doch noch ein weiterer Fahrer zum Cofidis-Team stoßen (kein Aprilscherz!) - es handelt sich um den 21-jährigen Basken Pello Bilbao. Letztendlich ausschlaggebend für die Verpflichtung war Rémy Cusin, der sich in Absprache mit der Teamleitung für einen Schritt zurück zu einem ContinentalTeam entschied...um so möglichst wieder zwei Schritte vorwärts zu machen.

So wurde der Platz frei für Pello Bilbao, der schon seit einiger Zeit in Kontakt mit der Teamleitung stand, eine mündliche Vereinbarung für einen Vertrag 2012 war schon getroffen worden, nun ging aber alles viel schneller als gedacht. "Ich bin froh diese Chance schon jetzt ergreifen zu können und denke, dass es trotz meiner erst 21 Jahre der richtige Schritt ist. Nun kann ich sieben Monate im Profizirkus lernen und so schon gestärkt in meine erste richtige Profisaison 2012 gehen", so Bilbao bei seiner Vorstellung.

Gent-Wevelgem: Haussler verpasst Erfolg nur knapp / Chainel Fünfter beim E3 Prijs Vlaanderen und Quer durch Flandern

28. März 2011

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Mit Gent-Wevelgem und zuvor dem E3 Prijs sowie Dwars Door Vlaanderen standen in den letzten Tagen drei weitere Highlights der flämischen Klassikersaison an. Zunächst zum größten der drei: Gent-Wevelgem, seit letztem Jahr hat dieses Rennen einen eigenen Sonntag und fungiert nicht mehr als "Lückenfüller" zwischen den Monumenten Flandern und Roubaix. So war in diesem Jahr auch die komplette Klassikerfraktion des Cofidis-Teams am Start, gewappnet für alle möglichen Rennszenarien. Etwa 80 Kilometer vor dem Ziel bildete sich die Gruppe, die letztlich auch das Rennen unter sich ausmachen sollte, von Cofidis dabei Haussler, De Waele und Chainel. Während es De Waele im Finale noch mit mehrfachen Attacken versuchte, wartete Haussler etwas länger ab. Auf die letzten Meter ging er am Hinterrad von Tom Boonen, konnte an diesem aber nicht mehr vorbeiziehen, dennoch also ein herrvorragender zweiter Platz, Sechzehnter wurde noch De Waele.

 

Wenige Tage zuvor hatten mit Dwars Door Vlaanderen und dem E3 Prijs zwei weitere große flämische Rennen angestanden. Bei ersterem hatten Sagan und Chainel schon früh attackiert, an diesem Tag der richtige Weg, so dass sie auf dem vierten bzw. dem fünften Platz das Rennen beendeten. Am Tag vor Gent-Wevelgem ging es beim E3 Prijs Vlaanderen zur Sache, ein Rennen dass KSP-Kapitän Haussler ausließ und so Chancen für andere Fahrer eröffnete. Steve Chainel nutzte diese ganz vorzüglich, spielte im Konzert der ganz Großen mit, erkämpfte sich erneut den fünften Platz und empfahl sich somit für höhere Aufgaben.

Navarro Gesamt-Achter in Katalonien

27. März 2011

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Zwar war man im Cofidis-Lager nach jeder Etappe nicht wirklich zufrieden gewesen, doch durfte man mit der Endbilanz, dem achten Gesamtrang von Daniel Navarro und dem Bergwertungs-Sieg von David de la Fuente durchaus zufrieden sein.

In der sprintlastigen, wenn auch nicht flachen, Rundfahrt kamen besonders den beiden baskischen Sprintern Ruben Perez und Inaki Isasi eine besondere Rolle zu, der diese nur teilweise gerecht werden konnten. Perez fuhr zwar dreimal in die Top10, dabei aber nie besser als der fünfte Rang, Isasi wurde nur einmal Sechster.

Offensiv gezeigt hatten sich neben De la Fuente auch Demaret, JJ Oroz - der auf der 6. Etappe mit einer Ausreißergruppe durchkam und Tages-Achter wurde - und nicht zuletzt der Belgier Jan Bakelants, schlussendlich Gesamt-25. Besser als er waren noch der diesmal etwas unauffälligere Mikel Nieve als 18. sowie Navarro, der in der Endabrechnung noch mal zehn Plätze weiter vorne war. Mit einem enormen Vorsprung von 58 Punkten auf JJ Oroz siegte Delafu in der Bergwertung.

Klar ist aber auch, dass die Anfang April folgende Baskenland-Rundfahrt den neben der Vuelta im Spätsommer absoluten Saisonhöhepunkt darstellt, die Katalonien-Rundfahrt also durchaus etwas wie eine Vorbereitungsrundfahrt war.

Haussler Vierter bei der "Classicissima"

20. März 2011

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Das erste der fünf Monumente, des Radsports - "La Classicissima", Mailand-San Remo, "La Primavera" - fand am 20. März statt und für die Équipe Cofidis stand am Ende ein vierter Platz durch Heinrich Haussler zu Buche. Den ganzen Tag über waren die drei Kapitäne McEwen, Sagan und Haussler beschützt worden, am Ende konnte allerdings nur letzterer im Kampf um den Sieg eingreifen, jedoch mit tatkräftiger Unterstützung von Sagan.

Der Rest des Teams hatte sich im Attacken-Verhindern bzw. Löcher-Zufahren aufgerieben, nach der Cipressa McEwen wieder nach vorne gefahren. Dieser musste am Poggio allerdings selbst reißen lassen, so dass die Strategie auf Haussler ausgerichtet werden musste. Im Kampf auf den letzten Kilometern setzte sich Sagan mit Haussler am Hinterrad durch, so dass dieser aus der fünften Position heraus sprinten konnte, einen Platzt konnte er so gutmachen, verpasste nur knapp das Podium.

Sagan mit zweitem Saison- und Profisieg bei Tirreno-Adriatico, zudem Gesamt-15.

17. März 2011

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Auch bei dem parallel zu Paris-Nice stattfindenden WS1-Event Tirreno-Adriatico ließ sich am Ende der sieben Tage eine positive Bilanz ziehen.

War das Mannschaftszeitfahren noch voll und ganz in die Hose gegangen (vorletzter Platz), so dominierte der Cofidis-Zug das Sprintgeschehen auf den beiden darauffolgenden Tagen, Robbie McEwen wurde zweimal Dritter. Auf der ersten schwierigen Etappe hatten Bakelants und Sagan noch ihre Schwierigkeiten, am Tag darauf hingegen hielt Sagan mit den Favoriten mit und trat auf der ansteigenden Zielgeraden genau im richtigen Moment an, holte so seinen zweiten Profisieg vor niemand geringerem als Giovanni Visconti. Auf der erneut anspruchsvollen Etappe 6 überzeugte diesmal Bakelants als 13., noch mal getoppt wurde diese Platzierung von Sagan (9.) im abschließenden Einzelzeitfahren.

Im Gesamtklassement war dies am Ende gleichbedeutend mit Platz 15, Jan Bakelants landete auf dem 22. Rang. Durch Ausreißversuche auf den Etappen 1 und 4 sicherte sich Bert De Waele, der hauptsächlich zur Vorbereitung auf die flämischen Klassiker an den Start gegangen war, die Bergwertung (die letztes Jahr Roy Curvers für Cofidis geholt hatte).

 

Peter Sagan: "Momentan läuft es bei mir einfach gut, die Form stimmt und endlich gewinne ich auch. Ich habe mich in den letzten drei Jahren bei Cofidis langsam, aber stetig verbessert und diese Saison kommt endlich alle Arbeit zum Tragen. Mit zwei Siegen bei WorldTour-Rennen in die Saison zu starten, ist sehr erfreulich, aber ich will noch mehr."

Zwei Etappensiege bei Paris-Nice durch Feillu und Hupond

13. März 2011

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Ein Sieg bei der Auftakt-, als auch auf der Schlussetappe ließ die neben dem Critérium du Dauphiné und hinter der Tour de France zweitwichtigste französische Rundfahrt des Jahres erneut zum Erfolg werden, nachdem man im letzten Jahr den Gesamtsieg durch JC Péraud, nun bei Europcar, hatte davontragen können.

Bereits die Auftaktetappe mündete in einem erlösenden Erfolg. Ein enorm wichtiger Sieg bei einem der größten französischen Rennen, wie schon im letzten Jahr (damals Hupond) auf der ersten Etappe. Nach einer mustergültigen Vorarbeit von Vachon und Anfahrer Turgot setzte sich Romain Feillu im Massensprint gegen Großkaliber à la Farrar und Greipel durch. Befreit ging es auf die nächsten zwei Flachetappen, wo Feillu noch zweimal sehr knapp am Sieg vorbeischrammte (1x Zweiter, 1x Dritter), insgesamt drei Tage im Maillot Jaune verbrachte.

Und auf der vierten Etappe ging es blendend weiter, aus einer Ausreißergruppe heraus sorgte Champion für den nächsten Podiumsplatz, musste sich nur Anthony Geslin geschlagen geben. Einen Tag später hinwiederum stand die Königsetappe der Rundfahrt an, auf der weder Moinard, noch Riblon oder El Fares in die Top25 fahren konnten. Auch am Tags darauf folgenden Einzelzeitfahren lief es nicht so gut wie erhofft.

Diese Ernüchterung wurde allerdings durch den Etappensieg am Schlusstag, auf der schweren Etappe nach Nizza, durch Thierry Hupond (bereits Etappensieger im vergangenen Jahr) wettgemacht, der ein mal mehr seine Qualitäten als Etappenjäger und ständiger Ausreißer eindrucksvoll demonstrierte - ein Schritt in Richtung erste Tour de France diesen Sommer?

Im Gesamtklassement verfehlte Riblon als 21. knapp die Top20, erreichte damit aber nicht das gewünschte Resultat.

Sagan triumphiert in der "Schotterhölle" der Toskana - Haussler mit Etappensieg bei den Drei Tagen von Westflandern

05. März 2011

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Mit bereits zwei Siegen ist das Cofidis-Team in den Rennmonat März, der aufgrund seiner Rennen wie Paris-Nice, Mailand-San Remo und dem Critérium International für das Team von enormer Bedeutung ist, gestartet.

Auf den toskanischen Schotterstraßen bei der erst sechsten Austragung der Strade Bianche (vorher "Eroica"), einem der technisch anspruchsvollsten Rennen im Straßenradsportzirkus, wo Material und Fahrer bis aufs Äußerste strapaziert werden, wo neben der reinen Stärke auch viel taktisches Geschick gefragt ist, bei eben diesem Rennen trug der erst 21-jährige Slowake Peter Sagan für Cofidis seinen allerersten Profisieg davon! Nachdem Jérôme Cousin das Rennen lange in einer Ausreißergruppe mitbestimmt hatte, setzte sich etwa 20 Kilometer vor dem Ziel eine Spitzengruppe ab, in der neben Sagan auch der Franzose Sébastien Minard die Farben von Cofidis vertrat. An der nächsten Schotterpassage verschärfte Sagan das Tempo, löste sich mit sieben Begleitern, von denen am Ende nur noch Philippe Gilbert überblieb. Doch selbst diesen schlug Sagan mit einem fantastischen Finish und feierte seinen größten Erfolg seit er 2008 als Stagiaire zu Cofidis kam, nun seine dritte volle Profisaison bestreitet - ein Sieg, an den sich nicht nur er mit Sicherheit noch in Jahren erinnern wird.

 

Bereits zuvor hatten die Driedaagse van West-Vlaanderen stattgefunden, wobei Heinrich Haussler die letzte Etappe im Sprint einer 15-köpfigen Gruppe für sich entscheiden konnte, somit seinen bereits zweiten Saisonsieg feierte, während tags zuvor Klaas Lodewyck auf einen vierten Etappenrang gefahren war. In der abschließenden Gesamtwertung belegen die beiden die Plätze 9 (Haussler) und 12 (Lodewyck).