L.S.
Der Mann, der Cofidis neues Leben einhauchte
Als der bis dato ohne Erfahrung als Manager ausgestattete L.S. Anfang April 2008 das Team Cofidis übernahm, war das Team von einem katastrophalen und teilweise gar managerlosen Frühjahr
gezeichnet, zudem stand mit 0 ProTour-Punkten der Abstieg aus der ProTour bevor. Dennoch konnte dem Team wieder neues Leben eingehaucht werden und nach einigen Wechseln mitten in der Saison doch
eine recht schlagkräftige Truppe zusammengestellt werden, wodurch auch der drohende ProTour-Abstieg, vor allem dank der Verpflichtung des australischen Sprinters Robbie McEwen, der sowohl bei
Giro und Tour Etappensiege holen konnte, abgewendet werden. 2009 war dann das erste komplette Jahr als Manager, in dem man wieder einen Tour de France-Etappensieg, unter anderem aber auch die
französische Straßenmeisterschaft verbuchen konnte – der Klassenerhalt war schon früh gesichert. Auch 2010 startete man mit dem erneuten französischen Meistertitel sowie einem Etappensieg bei der
Tour Down Under denkbar gut.
Vor allem ist es aber die Art und Weise, wie die Rennen bestritten werden, die das Cofidis-Team seit 2008 grundsätzlich änderte. L.S. selbst weiß, dass man vielleicht nicht immer den
erfolgreichsten Weg gewählt und es zuweilen auch am letzten Erfolgswillen gemangelt hat, das Team aber dafür umso mehr ständig die Attacke sucht, über einen der weltbesten Sprintzüge verfügt und
in der ganzen Mannschaft ein starker Zusammenhalt untereinander herrscht. Auch die sportliche Leitung hat sich nun grundlegend verändert, wobei die fünf Directeurs Sportifs und der Manager im
Teamtrainingslager Anfang Januar in Biarritz gut zusammenfanden und optimistisch in das neue Jahr gehen.